„… bunt und gesund essen und dabei die Umwelt schonen. Wer sich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und pflanzlichen Ölen ernährt, schützt nicht nur seine Gesundheit, sondern schont dabei die Ressourcen der Erde.“

Diese Aussage findet man als Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. auf deren Website unter dem Reiter „Gesunde Ernährung“.

Wer sich dann noch regional orientiert, aber auch eine faire Lieferkette im Blick behält, damit neben einer ökologisch-ökonomischen Produktion auch die sozialen Bedingungen der Produzierenden und der Dienstleistenden berücksichtigt werden, der hat den angestrebten Ernährungswandel längst verstanden.

Es gibt weltweit sehr viele Initiativen, die sich aus der Zivilgesellschaft heraus gegründet haben, um eine Ernährungswende voranzubringen. Als Netzwerk für Städte und Gemeinden haben sich in den letzten zehn Jahren sogenannte Ernährungsräte etabliert. Zur Erreichung ihrer Ziele knüpfen sie ein partnerschaftliches Netzwerk zwischen Politik, Verwaltung, Landwirtschaft, Handel, Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie der Gastronomie.

Netzwerk der Ernährungsräte

Lokal handeln, bundesweit vernetzen – unter dem gemeinsamen Nenner „Ernährungsdemokratie jetzt!“ wurde im März 2023 das Netzwerk der Ernährungsräte gegründet. Es ist die Interessenvertretung von inzwischen mehr als 60 Ernährungsräten in Deutschland. Außer in Großstädten wie Berlin, Köln, Dresden und Frankfurt gibt es auch Ernährungsräte in kleineren regionalen Kreisen. Ein Ernährungsrat befasst sich mit verschiedenen Themen, wie zum Beispiel der Herkunft von Lebensmitteln oder nachhaltiger Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen Einrichtungen, und unterstützt bei der Entwicklung von regionalen Strategien einer verbesserten regionalen Versorgung.

Leitfaden zur Ernährungswende

Bild: canva.com

Durch Förderung des Umweltbundesamtes im Rahmen des Verbändeförderungsprogramms entstand ein Leitfaden mit dem Titel „Die Ernährungswende vorantreiben: Leitfaden für Ernährungsräte“, der diese regionale Vernetzung und eine breite Beteiligung von Akteurinnen und Akteuren aus der Zivilgesellschaft unterstützen möchte. Die Broschüre schafft Transparenz über gelingende Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Sie enthält viele praktische Hinweise, wie Ernährungsräte oder engagierte Bürgerinnen und Bürger vor Ort ins Handeln kommen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei, regionale Ernährungskreisläufe sichtbar zu machen und zu stärken. Die Zusammenarbeit mit regionalen Produzierenden und Dienstleistenden oder der Gastronomie sind dabei ebenso wichtig wie Informations- und Bildungsarbeit. Dazu gehört auch, Lebensmittelabfälle zu reduzieren oder den Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln zu steigern und den von tierischen Lebensmitteln zu senken, um Gesundheit und Umwelt zu schützen.

Ernährung geht uns alle an

„Einfach gut essen!“ ist demnach ein erstrebenswertes Ziel, doch wer sich intensiver mit dem Thema Ernährung beschäftigt, merkt sehr schnell, dass Ernährung auch ein ernst zu nehmendes politisches Thema ist, bei dem sehr viele unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen und sich durchaus Konfliktpotenzial ergeben kann.

Wer sich für das Thema Ernährungswende interessiert, der ist herzlich eingeladen, weitere Informationen im Rahmen der nächsten ISSO-Veranstaltungen zu erhalten:

Dienstag, 19. August 2025, 18:00 Uhr

Ernährung 1 – Fokus auf Nahrungserzeugung

und

Dienstag, 9. September 2025, 18:00 Uhr

Ernährung 2 – „Selbst gesund kochen“ mit Sandra Niebergall

Veranstaltungsort: Bistro des Dreikönigenhauses in der Kornpfortstraße 15, 56068 Koblenz

Hier geht’s zur Veranstaltung: https://isso.de/nh/ 

Weitere Informationen:

https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/nachhaltigkeit/

https://www.umweltbundesamt.de/themen/die-ernaehrungswende-vorantreiben-leitfaden-fuer

https://institut-fuer-welternaehrung.org/wp-content/uploads/2019/12/Beratungsmodul.pdf

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/foodsy-map

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