Wie Sprache unsere
Denkmuster prägt

über Populismus, Vorurteile, Macht und Widerstand

Mittwoch, 26. März 2025 ab 18:00 Uhr

Im Dreikönigenhaus Koblenz

Impulse und Podiumsdiskussionen

Wie beeinflusst Sprache unsere Wahrnehmung und unser Denken? Dieser Abend widmet sich der Rolle von Sprache in gesellschaftlichen Strukturen, bei der Bildung von Vorurteilen und als Instrument im Kontext von Machtverhältnissen. Kurze Statements der Referierenden und eine Podiumsdiskussion beleuchten, wie Sprache die Bildung von Geschichten in unserem Kopf verstärkt, unsere persönlichen Annahmen und Wertungen beeinflusst und gesellschaftliche Positionierungen prägt. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, welche Verantwortung wir im täglichen Sprachgebrauch tragen und wie Sprache als Werkzeug für eine gerechtere Gesellschaft genutzt werden.

Wie ein bewusster Sprachgebrauch diskriminierende Muster aufdecken und verändern kann.

Im Dickicht der Narrative: Populismus und seine kommunikativen Strategien.
Storytelling, Narrationen und Narrative. Begriffe, die häufig im alltagssprachlichen Gebrauch sehr gleichbedeutend im Kontext politischer Kommunikation auftauchen. Gerade in der Wahlkampf- oder in der Social-Media-Kommunikation, in der sich politische Botschaften stark verdichten und auf hohe Publikumswirksamkeit ausgerichtet sind, treten diese kommunikativen Mittel verstärkt auf. Sie lassen so die fließende Grenze zum Populismus leicht überschreiten und ihre polarisierende Kraft entwickeln. Der Vortrag beabsichtigt zum einen, diese Begriffe in ihren unterschiedlichen Formen in der politischen und Social-Media-Kommunikation zu ordnen. Zum zweiten werden auch eigene Symbolpraktiken in aktuellen rechtsgerichteten Populismustrategien diskutiert.

Austragungsort

Dreikönigenhaus
Kornpfortstraße 15
56068 Koblenz

Mittwoch, 26. März 2025
ab 18:00 Uhr

Gefördert und somit für Teilnehmende kostenfrei

Peter-Erwin Jansen

Hochschule Koblenz
Publizist, Philosoph und Sozialwissenschaftler

Publizist, Philosoph und Sozialwissenschaftler. Jansen studierte u. a. bei Jürgen Habermas und war Redakteur der sozialistischen Zeitschrift links. Er lehrt an der Hochschule Koblenz und war Gastprofessor in den USA. Zudem ist er Herausgeber von Schriften Herbert Marcuses und Leo Löwenthals.

Meryem Mesfin

angehende Politikwissenschaftlerin; Bildungsinitiative Ferhat Unvar e.V.

Meryem Mesfin ist nicht nur Bildungsreferentin bei der Bildungsinitiative Ferhat Unvar, sondern auch als Poetry-Slammerin aktiv. Sie nutzt ihre Auftritte, um Themen wie Rassismus, Diskriminierung und soziale Gerechtigkeit künstlerisch zu verarbeiten und ein breiteres Publikum dafür zu sensibilisieren. Vergangenes Jahr leitete sie ein Seminar der Veranstaltungsreihe „Mit Empathie gegen Rassismus“

Prof. Dr. Stefan Meier

Medienwissenschaftler, Universität Koblenz

apl. Prof. Dr. Stefan Meier ist außerplanmäßiger Professor für Medienwissenschaft an der Universität Koblenz. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Mediensemiotik, populäre Medienkultur und digitales Storytelling. Er promovierte 2007 mit einer Arbeit zur Online-Diskursanalyse und habilitierte sich 2013 im Fach Medienwissenschaft. Im Juni 2021 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Zu seinen aktuellen Vorträgen zählen Beiträge zum digitalen Storytelling als didaktisches Konzept.

Beatrix Sieben

ISSO Institut | Moderation

Beatrix Sieben ist seit 2001 Geschäftsführerin von bea7 Selbstentwicklung von Teams und Persönlichkeiten. Ihre fachliche Expertise zieht sie aus ihrem Psychologie-Studium sowie ihrer langjährigen Tätigkeit als Managerin in der Gesundheitsbranche und Begleiterin von Veränderung. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung von Teams und Persönlichkeiten. Als Programmdirektorin für ISSO, dem Institut für Zukunftsgestaltung der Martin-Görlitz-Stiftung in Koblenz entwickelte sie unter anderem das Kommunikationskonzept „Empathiebasierte Verständigung“.

- für mehr Demokratie

Seminarreihe

Praktische Anwendungen und Transfer in den Alltag

2025, je 10 bis 17 Uhr:

27.05. & 28.05.
11.06.
27.08. & 28.08.
09.09.

Im Dreikönigenhaus Koblenz

Anerkennung als Bildungsurlaub (RLP) beantragt.
Kostenfrei Dank Förderung

Die Seminarreihe vermittelt praxisnahes Wissen für den Umgang mit Rassismus, rechter Sprache und demokratiefeindlichen Tendenzen. Teilnehmende lernen, diskriminierende Narrative zu erkennen, Empathie gezielt einzusetzen und handlungsfähig zu bleiben. Im Mittelpunkt stehen konkrete Techniken für den beruflichen Alltag sowie eine empathische Haltung als Schlüssel für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Abgerundet wird das Angebot durch eine Autorinnenlesung.

Mirrianne Mahn
Lesung
10.06.2025

Autorin, Politikerin, Referentin, Künstlerin
18:00 Uhr

Dienstag, 27. Mai 2025

Empathie als Werkzeug für Verständigung und Konfliktlösung

mit Beatrix Sieben (ISSO)

Kulturelle Aneignung(en)

mit Franziska Bolz (Universität Koblenz)

Beatrix Sieben

ISSO Institut

Beatrix Sieben ist seit 2001 Geschäftsführerin von bea7 Selbstentwicklung von Teams und Persönlichkeiten. Ihre fachliche Expertise zieht sie aus ihrem Psychologie-Studium sowie ihrer langjährigen Tätigkeit als Managerin in der Gesundheitsbranche und Begleiterin von Veränderung. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung von Teams und Persönlichkeiten. Als Programmdirektorin für ISSO, dem Institut für Zukunftsgestaltung der Martin-Görlitz-Stiftung in Koblenz entwickelte sie unter anderem das Kommunikationskonzept „Empathiebasierte Verständigung“.

Franziska Bolz

Universität Koblenz

Franziska Bolz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz, Fachbereich Ethnologie. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Themen der Visuellen Anthropologie, der politischen Ethnologie sowie der Erinnerungskultur. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf Fragen von Repräsentation, kultureller Identität und der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Neben ihrer universitären Tätigkeit bringt sie vielfältige Erfahrungen in der Konzeption und Durchführung interdisziplinärer Projekte ein, die wissenschaftliche Perspektiven mit gesellschaftlichem Engagement verbinden.

mittwoch, 28. Mai 2025

Betroffene von digitaler Gewalt stärken – Täter*innen zur Verantwortung ziehen

mit Torben Kirstein (HateAid)

Torben Kirstein

HateAid - stärkt die Demokratie im digitalen Raum.

HateAid setzt sich für eine demokratische und sichere digitale Welt ein – für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion. Im Mittelpunkt steht dabei die Stärkung demokratischer Grundwerte durch konkrete Hilfe bei digitaler Gewalt: mit individueller Beratung und rechtlicher Unterstützung. Gleichzeitig sensibilisiert HateAid Politik und Gesellschaft für bestehende Missstände und entwickelt gezielt Lösungen für ein respektvolleres Miteinander im Netz. Ziel ist ein digitales Umfeld, das die Meinungsfreiheit schützt und gesellschaftliche Teilhabe für alle ermöglicht.

 

Mittwoch, 11. Juni 2025

Bildungskonzepte für Menschenrechte

Peter-Erwin Jansen (HMLL e.V. FFM, Hochschulforum Koblenz – Gesellschaftskritik)

Peter-Erwin Jansen

HMLL e.V. FFM, Hochschulforum Koblenz – Gesellschaftskritik

Peter-Erwin Jansen ist Philosoph, Soziologe und Publizist. Er studierte bei Jürgen Habermas und Axel Honneth an der Goethe-Universität Frankfurt und absolvierte einen Master in Holocaust Communication and Tolerance an der Touro University Berlin. Jansen lehrte an der Hochschule Koblenz u.a. Sozialwissenschaften, Kritische Theorie, Geschichte sozialer Bewegungen, Menschenrechte und Ethik. Er war Mitarbeiter im Forschungsprojekt zur intergenerationellen Erinnerungskultur (BEFEM) und Gründungsvorstand der Internationalen Herbert Marcuse-Gesellschaft. Als Herausgeber edierte er das Archivwerk von Herbert Marcuse (6 Bände plus 3 Supplementbände in vier Sprachen) sowie Arbeiten zu Leo Löwenthal, darunter der Briefwechsel Löwenthal/Kracauer. Zuletzt erschienen: Der eindimensionale Mensch (Neuausgabe 2014), Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen (2021) und zahlreiche Fachpublikationen, etwa The Dialectics of Liberation in Dark Times (2023) sowie Beiträge in The Archives of Critical Theory. Jansen kuratierte außerdem Ausstellungen zu Marcuse, Löwenthal, Menschenrechten und Erinnerungskultur (zuletzt mit Inka Engel, Uni Koblenz).

 

Mittwoch, 27. August 2025

Umgang mit Vorurteilen und Diskriminierungsmustern

mit Prof. Dr. Karim Fereidooni (Ruhr-Universität Bochum)

Prof. Dr. Karim Fereidooni

Ruhr-Universität Bochum

Prof. Dr. Karim Fereidooni ist Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, der Schulforschung und politischen Bildung in der Migrationsgesellschaft sowie in der diversitätssensiblen Lehrerinnenbildung. Er berät regelmäßig politische Gremien auf Bundesebene, u. a. den Kabinettsausschuss gegen Rechtsextremismus und Rassismus sowie den Unabhängigen Expertinnenkreis Muslimfeindlichkeit. Für seine innovative Forschung wurde er 2021 mit dem Walter-Jacobsen-Preis ausgezeichnet.

Donnerstag, 28. August 2025

Umgang mit diskriminierender Sprache, Populismus und politischer Ausgrenzung

mit der Bildungsinitiative Ferhat Unvar

Kompetenter Umgang mit vereinfachter kultureller Repräsentation

mit Jessica Gülen (Universität Koblenz)

Meryem Mesfin

Bildungsinitiative Ferhat Unvar e.V.

An Ferhats Geburtstag, dem 14. November 2020, wurde die Bildungsinitiative Ferhat Unvar von Serpil Temiz Unvar ins Leben gerufen. Serpil möchte mit der Gründung der Bildungsinitiative allen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Eltern, die rassistische Erfahrungen im Alltag oder in der Schule machen, eine Anlaufstelle bieten. Mit dieser Arbeit möchte Serpil das Gedenken an ihren Sohn Ferhat aufrechterhalten. Die Bildungsinitiative wird von der Familie Unvar, Jugendlichen, engagierten Erwachsenen, sowie Freund:innen von Ferhat getragen. Gemeinsam setzen wir uns aktiv gegen Alltags- und institutionellen Rassismus ein. Wir stehen für einen Raum der Aufklärung, des Zusammenhalts, der Bildung und für ein friedliches Zusammenleben mit einer Vielfalt an Religionen, Kulturen und Nationalitäten.

Dienstag, 09. September 2025

Diskriminierung mit Mehrfachstrategien wirksam begegnen

mit Dr. Daniela Gottschlich (HfGG Koblenz)

Gewaltfreie Kommunikation

mit Moritz Winkler (Therapeut für systemisches Anti-Gewalt, Konflikt- und Deeskalationstraining)

Dr. Daniela Gottschlich

Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz

Daniela Gottschlich ist Professorin für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsgestaltung an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Schon während ihres Studiums der Politikwissenschaften und Germanistik organisierte sie die Anfangsphase des Agenda 21-Prozesses im Auftrag des Büros für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Osnabrück. Seitdem arbeitet sie an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis zu nachhaltiger Entwicklung. Für ihre Dissertation “Kommende Nachhaltigkeit” erhielt sie 2013 den Christiane Busch-Lüty Förderpreis der Vereinigung für Ökologische Ökonomie. 2013 gründete Daniela gemeinsam mit anderen Wissenschaftler*innen „diversu e.V. – das Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit“ in Lüneburg. Nach der Leitung der sozial-ökologischen Nachwuchsgruppe PoNa – Politiken der Naturgestaltung an der Leuphana Universität folgten Vertretungsprofessuren an unterschiedlichen Universitäten.

Daniela forscht und lehrt am liebsten in inter- und transdisziplinär ausgerichteten sozial-ökologischen Forschungskontexten – u.a. dazu, wie neue Ökonomien gestärkt und soziale und ökologische Gerechtigkeit verbunden werden können. Sie ist Expertin für Politische Ökologie, Feministische Ökonomik, Demokratisierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse sowie für die Verschränkung von Ökologie und Rechtsextremismus.

Anmeldung

Austragungsort

Dreikönigenhaus
Kornpfortstraße 15
56068 Koblenz

Seminare 10:00 bis 17:00 Uhr

Lesung ab 18:00 Uhr

Gefördert und somit für Teilnehmende kostenfrei

Mirrianne Mahn
Lesung
10.06.2025

Autorin, Politikerin, Referentin, Künstlerin
18:00 Uhr
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