Was macht einen guten Dokumentarfilm aus? Ein Dokumentarfilm berichtet über wahre Ereignisse. So auch der beeindruckende Film „Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll, der bei der Berlinale 2023 den Preis als bester Film in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ und den Friedenspreis der Heinrich-Böll-Stiftung erhielt. Darüber hinaus wurde Steffi Niederzoll selbst mit dem SI STAR 2024 ausgezeichnet, der ihr von der ehemaligen Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Berlin überreicht wurde. In ihrem berührenden und erschreckend aktuellen Dokumentarfilmdebüt verwendet Regisseurin Steffi Niederzoll unter anderem originales Ton- und Bildmaterial, das aus dem Land geschmuggelt wurde.

 

Im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Koblenz findet eine Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion statt. Weitere Einzelheiten dazu folgen in Kürze. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Beirats für Migration und Integration, des Soroptimist International Club Koblenz/Rhein und des ISSO-Instituts sowie der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.

Wann: Montag, den 07.10.2024, 19 Uhr

Wo: Apollo Filmtheater in Koblenz

 Worum geht es in dem Film?

Es geht um Frauenrechte und um Ungerechtigkeiten in der iranischen Gesellschaft. Der Film beginnt im Jahr 2007: Die 19-jährige Reyhaneh Jabbari wird zum Tode verurteilt, weil sie in Notwehr den Mann tötet, der versucht hat, sie zu vergewaltigen.

Die junge Frau wird wegen Mordes verhaftet und zum Tode verurteilt. Sieben Jahre lang sitzt sie im Gefängnis, während ihre Familie Anwälte engagiert und die Öffentlichkeit über den Fall informiert. Trotz nationaler und internationaler politischer und menschenrechtlicher Bemühungen verweist die iranische Justiz auf das „Recht auf Blutrache“: Solange Reyhaneh ihre Anschuldigungen gegen den Mann nicht zurückzieht, darf seine Familie ihren Tod verlangen. Aber Reyhaneh bleibt bei ihrer Aussage und wird im Alter von 26 Jahren gehängt.

„Sieben Winter in Teheran“

Film von Steffi Niederzoll

mit Reyhaneh Jabbari, Shole Pakravan, Fereydoon Jabbari, Shahrzad Jabbari, Sharare Jabbari, Parvaneh Hajilou, Mohammad Mostafaei, Samira Mokarrami, Zar Amir Ebrahimi

Deutschland / Frankreich 2023

Farsi 97’ Weltpremiere | Debütfilm | Dokumentarische Form

Die Regisseurin

Steffi Niederzoll wurde 1981 in Nürnberg geboren. Sie studierte Audiovisuelle Medien an der Kunsthochschule für Medien Köln und an der Escuela Internacional de Cine y Televisión in Kuba. Ihre Kurzfilme liefen erfolgreich auf internationalen Festivals und ihr mittellanger Film „Lea“ wurde 2008 bei „Perspektive Deutsches Kino“ gezeigt. Sie absolvierte mehrere Masterclasses und war Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in der Türkei. Neben ihrer filmischen Tätigkeit ist sie auch an interdisziplinären künstlerischen Arbeiten beteiligt. „Sieben Winter in Teheran“ ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm.

Filmografie

2004 Petuhtanten; Kurzfilm 2005 Como si el Paisje Pasara; Kurzfilm 2006 A Summer Long; Kurzfilm 2008 Lea; mittellanger Film 2023 Sieben Winter in Teheran (Seven Winters in Tehran); Dokumentarfilm

Stand: Berlinale 2023

Weitere Informationen zum SI STAR Filmpreis 2024 unter: https://clubmainz.soroptimist.de/si-star-filmpr..

Anmeldung unter: https://isso.de/blog/2024/08/19/film-disk..

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