Anlässlich des Jahrestages der Wiedervereinigung am 9. November 2025 bietet es sich an, auf die Ausstellung „unvereint/vereint“ hinzuweisen. Eine hochaktuelle Ausstellung an gleich drei Standorten in der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz. Es werden Arbeiten von Studierenden und Absolvent*innen der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) in Kooperation mit der Technischen Universität Chemnitz gezeigt.

Foto: Beatrix Sieben, ISSO

Die Arbeiten befassen sich mit dem Thema „Transformation“ und blicken dabei zurück auf die Zeitspanne von 1989 bis in die Gegenwart. Es geht neben den Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt um Wir-Identitäten und deren Auflösungstendenzen sowie politische Radikalisierung und die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements für die Verteidigung demokratischer Werte. Das Projekt knüpft an künstlerische Auseinandersetzungen des Lichtfestes Leipzig 2024 an, welches an die Friedliche Revolution erinnern sollte. Für Chemnitz entstanden neue ortsspezifische Werke und kontextbezogene Weiterentwicklungen von Studierenden der HGB aus den Bereichen Buchkunst, Grafik-Design, Fotografie, Malerei, Grafik und Medienkunst.

Die Arbeiten nehmen auch Bezug auf die Themen der Kulturhauptstadt und deren Motto „C the Unseen“. Als Bewohnern der drittgrößten Stadt Sachsens ist die Frage nach Sichtbarkeit ein Thema, was allen Chemnitzer*innen besonders vertraut ist. Gleich an drei unterschiedlichen Orten wird die Sichtbarkeit nun vergrößert, denn die Ausstellung sowie ein sehr vielseitiges Rahmenprogramm verteilen sich auf drei zentrale Orte in der Stadtmitte: Chemnitzer Open Space, Universitätsbibliothek und Omnibusbahnhof.

Gezeigt werden vielfältige Formate – von Video, Fotografie und Performance bis zu Plakatkunst – mit dem Fokus auf Meinungsfreiheit, Pluralismus und Erinnerungskultur. Orte im öffentlichen Raum werden einbezogen, manche Projekte beziehen das kulturelle Erbe rund um den Karl-Marx-Kopf mit ein und widmen sich Zukunftsentwürfen zwischen postsozialistischen Szenarien und Formen des Protests, um ein kollektives Handeln zur Bewahrung von demokratischen Werten anzuregen oder neu zu behaupten.

Zu sehen sind an den drei Orten künstlerische Positionen von:

Hana Hazem Arabi, Samuel Ellinghoven, Hendrik Heinicke, Li Huhn, Dayoung Jung, Emanuel Aeneas Megersa und Michael Schlecht, Merlin Rainer, Eszter Szöke, Asya Volodina, Jule Würfel und Lukas Reiber

Die Ausstellung läuft vom 24. Oktober bis zum 20. November 2025, am Chemnitz Open Space nur bis zum 9. November 2025.

Weitere Infos:

https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/aktuell/13118

https://www.hgb-leipzig.de/hochschule/kalender/projekt/2678

 

Foto: Beatrix Sieben, ISSO

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