Der Angriff auf Frauenrechte ist leider ein wiederkehrendes Muster, wenn rechtsextreme oder rechtspopulistische Kräfte an Einfluss gewinnen. Sie nutzen Themen wie „traditionelle Familienwerte“ oder „Rollenbilder“, um Rückschritte einzuleiten, die hart erkämpfte Gleichstellung gefährden. Errungenschaften wie Stimmrechte und Teilhabe an demokratischen Werten und an der Gestaltung unserer Gesellschaft sollen geschwächt werden. Das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper wird infrage gestellt: Das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche soll eingeschränkt werden. Verleumdungen und Shitstorm-Kampagnen werden insgesamt gegen Abgeordnete, aber noch viel drastischer gegen weibliche Kandidatinnen geführt. Frauen sollen verunsichert und zurückgedrängt werden. Eine spezielle Frauenförderung wird abgelehnt, eine Quotenpolitik für Frauen ins Lächerliche gezogen. In den eigenen Kampagnen plädieren rechte Parteien für ein wissenschaftlich überholtes Frauen- und Rollenbild und fordern die biologische Zweigeschlechtlichkeit.
Bild: canva.com
Solidarisch miteinander – gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
Es ist daher sehr wichtig, dass wir uns in Deutschland, Europa und weltweit zu Frauenrechten bekennen und uneingeschränkte Solidarität fordern. Wer Frauenrechte angreift, greift die Demokratie insgesamt an.
Frauen benötigen Verbündete: Gleichstellung funktioniert nur, wenn Frauen und Männer als Verbündete gesehen und gewonnen werden. Solidarität ist somit als eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe anzusehen.
Was können Politik und Zivilgesellschaft dagegen tun?
- Frauenrechte müssen verfassungsrechtlich und gesetzlich geschützt werden, sodass sie nicht von kurzfristigen politischen Mehrheiten ausgehöhlt werden können.
- Demokrat*innen in allen Parteien müssen Frauenrechte als nicht verhandelbar darstellen und rechte Narrative aktiv zurückweisen.
- Ausbau von Programmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gleicher Bezahlung und Schutz vor Gewalt.
Anlässlich ihrer zwanzigjährigen Jubiläumsfeier lädt der Club Koblenz von Soroptimist International (SI) zum Festakt mit anschließendem Empfang in die Koblenzer Altstadt ein.
Die Vortragende, Prof. Dr. Alice Blum von der Internationalen Hochschule Frankfurt am Main, wird über das Thema „Under pressure? Engagement gegen Rechts für eine emanzipatorische Gesellschaft“ sprechen.
Musikerinnen der Rheinischen Philharmonie sorgen für eine musikalische Rahmung.
Wann? Samstag, den 13.09.2025, von 11.00 bis 13.00 Uhr
Wo? Görreshaus Koblenz, Eltzerhofstraße 6a, 56068 Koblenz
Um Anmeldung wird gebeten: https://www.si-club-koblenz.de/anmeldung
Weitere Informationen:
Soroptimist International – Weltweit und ganz nah
Soroptimistinnen befassen sich mit Fragen der rechtlichen, sozialen und beruflichen Stellung der Frau und vertreten die Position der Frauen in der öffentlichen Diskussion.
Soroptimistinnen engagieren sich insbesondere für:
- den ungehinderten Zugang zu Bildung und Ausbildung für Frauen und Mädchen
sowie Qualifizierung für Leitungsaufgaben - die wirtschaftliche Unabhängigkeit und dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen
- die Verhinderung jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen
- die aktive Mitwirkung von Frauen bei der Lösung von Konflikten
- den sicheren Zugang zu ausreichender Ernährung und Trinkwasser
- die bestmögliche medizinische Versorgung von Frauen
- die Beseitigung der Folgen von Klimawandel und Umweltkatastrophen unter
besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen und Mädchen
https://www.soroptimist.de/wer-wir-sind