„Nur die wenigsten wissen, dass wir mit unserer Ernährung viel für das Klima tun können.“

Diese Aussage steht im Vorwort der 1. Auflage des Klimakochbuchs, die 2009 im KOSMOS Verlag erschienen ist. Das ist schon lange her. Dazwischen ist viel über Ernährung gesprochen worden, eine neue Generation wächst heran. Eine vegetarische und auch eine vegane Ernährung sind längst in der Gastronomie angekommen und nicht mehr von den Speisekarten wegzudenken. Das ist gut so. Warum? Weil diese Gegenbewegung zum Fleischkonsum dringend notwendig ist.

Denn der Fleischkonsum ist laut dem Klimakochbuch ein „Klimakiller“. Im Ackerbau und in der Viehwirtschaft entstehen neben CO2 große Mengen der Klimagifte Methan und Lachgas – auch wenn diese Tatsache alles weniger als zum Lachen ist. Außerdem werden für Viehweiden in großem Stil Regenwälder und andere natürliche Ökosysteme zerstört. Der hohe Anteil tierischer Produkte auf unseren Tellern beeinflusst die Klimabilanz darüber hinaus durch Verarbeitungsprozesse, Transport und Lagerung.

Weil der Fleischverbrauch trotz vieler Menschen, die sich für eine vegetarische oder eine vegane Lebensweise entschieden haben, weiterhin wächst, darf man sich die Frage stellen, woran das liegen mag.

„Insgesamt belief sich der Fleischverzehr 2024 [in Deutschland] auf 4,44 Millionen Tonnen, das waren 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr“, so informiert das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) auf der Website der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Einen Trend will man darin aber nicht erkennen.

Das Klimakochbuch ist nicht angetreten, um uns den Appetit zu verderben. Klimaschützer werden nicht zu einer Saure-Gurken-Zeit verdammt, sie dürfen sich auf klimafreundlichen Genuss freuen, mit dem vielfältige Geschmackserlebnisse ausgelöst werden, denn:

„Oft gilt: Lebensmittel, die gut für die Gesundheit sind, sind auch gut für Umwelt und Klima. Aber nicht immer.“ (S. 70)

Die aktuelle Auflage des Klimakochbuchs aus dem Jahr 2021 liefert eine kurze Orientierung für den Einkauf im Supermarkt und weist auf wissenswerte und feine Unterschiede bei Lebensmitteln hin. Außerdem finden sich darin viele Informationen, Anregungen – und natürlich Rezepte!

Aktuelle Auflage (Paperback):

Boris Demrovski: Das Klimakochbuch. Klimafreundlich einkaufen, kochen und genießen. Stuttgart: KOSMOS Verlag 2021. 128 Seiten. ISBN 978-3-440-17135-6. 18,00 Euro.

Auch als E-Book (PDF) erhältlich:

ISBN 978-3-440-50405-5. 13,99 Euro.

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