Wie man den Geistesblitz findet
1. In welchen Bereichen benötigt unsere Welt und vor allem Deutschland Kreativität?
Unsere Lebenswelt und Deutschland als Wirtschaftsstandort – das ist für mich ein großer Unterschied. Denn Kreativität braucht man in wirklich allen Lebens-, Kunst- und Technikbereichen: vom Kochen über die Musik bis hin zur Wirtschaft. Aber gerade in der Wirtschaft, also bei sogenannten Innovationen, wird Deutschland von der übrigen Welt abgehängt. Man denke nur an die USA mit Silicon Valley, mit Google und Apple, man denke an Facebook und Twitter bzw. X, an Amazon und PayPal. Und im Osten befinden sich die großen innovativen asiatischen Staaten wie China und Taiwan, wie Japan und Indien.
Wo bleibt Deutschland? Das Land der Dichter und Denker hat etwas den Anschluss verpasst! „Dichter und Denker“ war ein Synonym für Kreativität. Deutschland muss sich wieder auf das besinnen, wofür es bekannt war: kreativ zu denken. Denn Deutschland hat einerseits keine Rohstoffe und andererseits hohe Lohnkosten in der Produktivität. Hatte aber immer gute Ingenieure. Produzieren lassen kann man in anderen Ländern, aber entwickeln sollte man in Deutschland. Damit es künftig heißt: „Created in Germany“ Dafür sollte man Kreativität in unserem Land neben den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu einem Pflichtfach in der Schule machen. Denn Deutschland braucht Kreativität dringender als jedes andere Land in der Welt.
2. Wie entfaltet sich Kreativität?
Kreativität entfaltet sich – na, klar – im Gehirn. Genauer gesagt im Wechselspiel zwischen dem „tagträumenden“ Ruhezustands- oder Grundeinstellungsnetzwerk im mittleren und hinteren Hirnbereich und dem ordnenden Kontroll- und Entscheidungsnetzwerk in der vorderen Gehirnhälfte. Dies geschieht in unserem Gehirn blitzschnell, da wir durch unsere Erfahrungen gelernt haben, was gut und schlecht, was nützlich und unnütz ist. Hier kämpft im Gehirn die Qualität gegen die Quantität.
Viel wichtiger ist aber, wann dies geschieht: Fast immer, wenn wir abschalten! Deshalb ist abschalten und Pause machen für den Geistesblitz fundmental wichtig. Es ist die Phase der Alpha-Wellen, der elektromagnetischen Wellen im Gehirn im Bereich von 8 bis 13,9 Hertz: vorrangig die kurze Zeit, bevor man einschläft oder gerade wieder aufwacht – oder auch in der man an nichts denkt bzw. tagträumt.
Die Voraussetzung für eine passende Idee ist jedoch, dass man sich vorher intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Und gerade dieses Zusammenspiel kann und muss man lernen, wenn man kreativ und innovativ sein will. Das kann eine einzelne Person, aber auch ein Team mit unterschiedlich verteilten Aufgaben übernehmen.
3. Wie kann jeder Einzelne sein kreatives Potenzial ausschöpfen und den „Geistesblitz“ finden? Und was lässt sich für Unternehmen beachten?
Erlaubt ist in der Kreativität alles, solange es nicht anderen schadet. Und so kann jeder sein kreatives (Um-)Feld finden, auf dem er Neues hervorbringen möchte. Ein Bereich, der einem selbst Spaß macht und/oder sogar anderen Nutzen bringen kann: sei es privat beim Kochen oder bei einem Hobby, sei es beruflich bei der Suche nach neuen Ideen oder Lösungen.
Der Weg ist immer derselbe: Erst beschäftigt man sich ausgiebig mit einem Thema, dann schaltet man ab. Diese Methode kann man lernen, so, wie man schreiben lernen kann. Denn jeder Mensch kann kreativ sein. Jeder auf seinem Gebiet. Genau dies unterscheidet die Menschen von einer Maschine: Eine Maschine kann nur linear „denken“, auch bei KI. Ein Mensch denkt selten linear, weil er Fehler machen kann und weil er gedanklich springt. Das kann ein Nachteil sein, ist andererseits aber ein großer Vorteil, was Kreativität anbelangt. Er muss nur lernen, wie der richtige, der sichere Weg zu mehr Kreativität und effizienter Innovation im Unternehmen verläuft. Und dabei hilft dieses Buch.
Denn nicht nur der einzelne Mitarbeiter, der kreativ bzw. innovativ sein soll, hat hier eine Lösung zu bringen. Auch und gerade die Firmenführung ist hier in der Verantwortung.
Um das zu verstehen, braucht man zunächst die Definitionen von Kreativität und Innovation. Es ist ein Unterschied, den die meisten nicht kennen und die Begriffe deshalb leicht verwechseln: „Kreativität ist die Fähigkeit, etwas Neues zu schaffen“, zum Beispiel etwas Künstlerisches oder Brauchbares, eine Idee oder eine Problemlösung.
Für die Innovation kommt ein wesentlicher Faktor zur Kreativität hinzu: die Wirtschaftlichkeit. „Innovation ist die Einführung von etwas Neuem, das Nutzen für einen Markt, eine Organisation oder eine Gesellschaft bringt.“ Eine Innovation kann einem Unternehmen also durch höhere Umsätze Gewinn einbringen. Aber dazu muss das Unternehmen auch einiges tun und investieren: vom Chef über Sparringspartner bis hin zum Innovationsteam, von der Geisteshaltung bis zum Möbel.
Dies wird in meinem Buch „Wie man den Geistesblitz findet“ beispielhaft und leicht verständlich erklärt.
Mehr über Tom Moog:
Ein Studium zum Designer und Werbe-Kaufmann, gepaart mit Erfahrungen bei GGK Düsseldorf und 30 Jahren Betreuung mittelständischer Unternehmen, haben ihn zu einem kreativen Werbe-, Marken-Berater und Designer geformt, der heute auf Umsatzoptimierung, Markenentwicklung und integrierte Kommunikation spezialisiert ist. Mehr auf http://www.tom-moog.de/.
Sein Buch:
Wie man den Geistesblitz findet
Der sichere Weg zu mehr Kreativität und effizienter Innovationskräfte im Unternehmen
Autor: Tom Moog
183 Seiten
Auflage: 2023
Verlag: Imprimatur
ISBN: 978-3-947874-13-2