Critical Theory in Motion – Dance into Multidimensionality

05.10.2023–08.10.2023,  Campus Bockenheim, Frankfurt

Das Institut für Sozialforschung (IfS) in Frankfurt feiert im Jahr 2023 sein 100-jähriges Bestehen. Zu den Gründungswissenschaftlern gehörten Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse und Leo Löwenthal. 2023 ist auch der 50. Todestag von Max Horkheimer und der 30. Todestag von Leo Löwenthal. Aus diesem Anlass findet vom 5. bis 8. Oktober in Frankfurt am Main, im 1953 von Max Horkheimer initiierten Studierendenhaus und im Archivzentrum der Johann Wolfgang Goethe-Universität die 10. zweijährige Konferenz der Internationalen Herbert Marcuse Gesellschaft (IHMS) statt. Seit der Gründung 2005, organisiert die IHMS mit Sitz in Philadelphia alle zwei Jahre in verschiedenen Kontinenten Konferenzen zur Kritischen Theorie. Einer der Gründungsmitglieder und der fünf Direktoren der IHMS ist der an der Hochschule Koblenz lehrende Philosoph und Soziologe Peter-Erwin Jansen. Sowohl das Hochschulforum der Hochschule als auch die Transferstelle der Universität Koblenz sind Kooperationspartner der Konferenz.

Zahlreiche Veröffentlichungen von Dokumenten, Briefen, Entwürfen und Fotografien aus den Archiven haben in den letzten Jahrzehnten neue Erkenntnisse über Marcuse, Löwenthal, Horkheimer, Walter Benjamin oder Erich Fromm und über das Institut für Sozialforschung, besonders zum Antisemitismus, Nationalsozialismus, zu den Gründen von Vorurteilen und gesellschaftlicher Entsolidarisierung thematisiert. Die Konferenz wird nicht nur diese Mehrdimensionalität der Kritischen Theorie reflektieren, sondern auch fragen: Leben wir tatsächlich schon in einer eindimensionalen Gesellschaft? Trotz der aktuellen Krisen: Was macht eine gewaltfreie multidimensionale Gesellschaft heute möglich? Wo finden sich gesellschaftliche Alternativen zum Neoliberalismus? Wohin triften die Gesellschaften in Zeiten rechtspopulistischer Bewegungen? Was bedeutet Solidarität mit Menschen in Not? Wie stoppen wir die Ausbeutung und die Zerstörung unseres Planeten?

Einige dieser Fragen werden schon am Eröffnungsabend von Prof. Dr. Stephan Lessenich, derzeitiger Direktor des Instituts und von der Pariser Philosophin Prof. Dr. Corine Pelluchon in ihren Präsentationen diskutiert.

Die Konferenz wird mit über 70 Beiträgen von Wissenschaftler:innen aus 12 Nationen, gesellschaftskritische Aspekte der gegenwärtigen Krisen thematisieren.

Anmelden unter hmll.ffm@gmail.com

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