Der erste Advent ist vorbei, da bietet sich der traditionelle Vorausblick auf das an, was möglicherweise unter den Weihnachtsbäumen der Deutschen liegen wird. Bei ISSO haben wir die Tradition, dabei gerne an Selbstgemachtes zu denken, was Lieferwege spart und Spaß macht. Aber die Weihnachtszeit bietet noch eine andere, wunderbare Gelegenheit: Darüber nachzudenken, was man alles nicht braucht. Darüber kann man lange nachdenken, denn es braucht keinen großen wissenschaftlichen Beweis, um zu sehen, dass wir die allergrößte Zahl der Gegenstände um uns herum nicht zum Überleben brauchen. Zugegeben: Wir möchten mehr als nur überleben, wir möchten es schön haben. Aber schön geht auch mit weniger, und vor allem: Eine überladene Wohnung ist nicht schön. Sie kostet nur Zeit, den Kram abzustauben, wie schon Thoreau gerne bemerkte und deshalb die Dinge zum Fenster hinauswarf.

Manch einer kann nun die Kategorie dessen, was man braucht oder was man nicht braucht, von sich aus nicht wirklich gut sortieren und bewerten. Wir kennen das alle, besonders beim Aufräumen. Aber davon soll hier nicht die Rede sein, denn es geht um Weihnachten, da kommt Neues auf den Tisch. Den Keller sortieren und alte Klamotten mit einem flotten Spruch „sieh mal, was ich gefunden habe“ unter den Baum zu legen, ist ein Fauxpas sicher selbst bei eingefleischten Upcyclern.

Um nun eine Handreichung zu geben, wie man das Thema verinnerlicht, haben wir bei ISSO nachgedacht und schlagen folgendes vor: Sensibilisieren Sie sich, was es zum Leben braucht und was nicht. Wir haben dazu, gerade jetzt zu Weihnachten, ein paar Vorschläge erarbeitet. Aber bitte, verstehen Sie diesen Beitrag NICHT ALS WERBUNG! Das wäre absolut nicht der gewollte Effekt. Im Gegenteil, wir trauen Ihnen als mündigem Verbraucher zu, sich in selbst gestalteten Trainingseinheiten an das Thema heranzutasten.

Für die erste Lektion empfehlen wir Ihnen einen Besuch im Webshop monsterzeug.de (hier absichtlich nicht verlinkt, siehe Werbung..). Schon der Slogan „Schenken macht glücklich“ klingt doch sehr nach „Kaufen macht glücklich“ – Sie sehen, es wird hart. Schon geht es los (Original-Bildschirmabdruck, nicht montiert):

Wer möchte das nicht unter dem Weihnachtsbaum finden? Jetzt werden Sie sich fragen: Wie um aller Welt hat ISSO diesen Shop gefunden? Die Antwort ist einfach. Wir haben das nutzloseste, wirklich nutzloseste Produkt gesucht. Nach langen Redaktionssitzungen haben wir dann einen niederländischen Shop ausgesucht mit dem Angebot der Haarbürste für Glatzköpfe. Hier:

Wir denken, das kann man kaum noch toppen. Und auf der Suche nach einem deutschen Lieferanten sind wir dann auf den oben genannten Shop getroffen. Der niederländische Shop heißt auf Deutsch wahrscheinlich ungefähr „das kannst du dir nicht selber ausdenken“ oder so ähnlich. Kann einer der Leser Holländisch?

Wir wünschen jedenfalls allen Menschen, die sich um die Ressourcen unseres Planeten noch ein klein wenig bemühen möchten, eine glückliche Hand bei der Auswahl ihrer Weihnachtsgeschenke. Und am liebsten eine Hand, die dabei auch mal in der Hosentasche steckenbleibt und nicht bei jedem Mist zupackt.

Was brauchen wir denn statt unnützem Kram dringlicher? Wir finden, es braucht dringend mehr Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Das ist leicht gesagt, denn Zusammenhalt gelingt auf der Basis gemeinsamer Werte, klarer Ziele und mit einer Grundhaltung des Wohlwollens nicht nur sich, sondern auch anderen gegenüber. Hier scheint es aber so, dass unsere Gesellschaft eher auseinanderläuft. Meinungsvielfalt und Buntheit sind gut und schützenswert, derzeit scheinen aber Zielkonflikte vorzuherrschen, um es mal vorsichtig zu sagen. Noch zeigen die ersten Wochen unserer neuen Regierung dazu wenig Erfolg versprechende Ansätze. So sind wir wohl für das bevorstehende Weihnachtsfest ziemlich auf uns alleine gestellt, wenn es um gute Ansätze und Vorhaben geht. Packen wir es an.

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