Vor nunmehr 25 Jahren wurde aus der staatlichen Schlösserverwaltung Rheinland-Pfalz innerhalb der Landesdenkmalpflege die eigenständige Einheit „Burgen, Schlösser, Altertümer“ (BSA). Die einzigartigen Bauwerke, deren Erhalt viel Aufwand und Kosten benötigen, sollten den Bürgerinnen und Bürgern vertrauter gemacht werden. Insbesondere die im Eigentum des Landes befindlichen Burgen und Schlösser, aber auch die Römerbauten in Trier würden für Besucherinnen und Besucher moderner präsentiert und zeitgemäß belebt werden.
Unter den derzeit 78 Bauwerken befinden sich Anlagen wie die Porta Nigra, die Festung Ehrenbreitstein, der Pfalzgrafenstein, das Schloss Stolzenfels oder die Burg Trifels, die weit über die Grenzen unseres Bundeslandes bekannt und meist Einzeldenkmäler oder Teile in einer Weltkulturerberegion sind.
Informationswege und Veranstaltungskonzepte für eine breite Öffentlichkeit von Kindern bis Senioren wurden entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Die Attraktivität des Kulturellen Erbes zeigt sich in den Besucherzahlen, die sich erfreulich positiv entwickelten. Viele Standorte konnten auch barrierefrei erschlossen werden und eine gute Anbindung an den ÖPNV und passende Park & Ride Möglichkeiten erleichtern die Anreise für Besuchende, die an Wochenenden oder bei Veranstaltungen auch auf Shuttle-Dienste bauen können.
Im Rahmen einer Jubiläumsfeier anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens würdigte der Staatsminister Michael Ebling, Minister des Inneren und für Sport in Rheinland-Pfalz, den Einsatz und das Engagement für das Kulturelle Erbe des Landes und blickte ebenso wie Joachim Rind, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, in die Zukunft: Besondere Herausforderungen an den Denkmalbestand wie an viele andere Immobilien auch ergeben sich heute schon durch den Klimawandel. Das erforderliche Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit bedeutet ein Hin zu längeren Nutzungszeiten der Gebäude, was für Denkmäler natürlich zutrifft, ebenso wie jede mögliche Nachrüstung im Bestand zur energetischen Verbesserung. So erfährt auch die Wiederverwendung von Baustoffen heute eine neue Aufmerksamkeit, in Rheinland-Pfalz beispielsweise seit 2012 durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz.
Dr. Heike Otto dankte als Generaldirektorin Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz der amtierenden Direktorin Burgen, Schlösser, Altertümer, Frau Dr. Angela Kaiser-Lahme, für ihre Tatkraft, ihr Herzblut und das ungebrochene Engagement im sechzehnten Jahr ihrer Zuständigkeit. Beide hatten sich für den Festvortragend Bernd Schreiber gewünscht, der als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen die sehr konstruktive und kreative Zusammenarbeit lobte, insbesondere das bayrisch-rheinland-pfälzische Zusammenwachsen bei der Wahrung und Instandhaltung dieser außergewöhnlichen und heimatstiftenden Bauwerke.
Vielfalt, Schönheit und Zerbrechlichkeit solcher Bauten hat der Landschafts- und Architekturfotograf Axel Thünker in einfühlsamen und bestechenden Aufnahmen fotografisch-künstlerisch eingefangen. Zahlreiche großformatige Schwarz-Weiß-, aber auch Farbfotografien ziehen den Blick der Besucher und Besucherinnen auf sich und machen Lust, die Originalschauplätze zu besuchen.
Die anlässlich des Jubiläums eröffnete Sonderausstellung „Zeitzeugen aus Stein. Fotografien von Axel Thünker“, ist noch bis zum 11. Juni 2023 im Landesmuseum Koblenz, Festung Ehrenbreitstein, in der Langen Linie zu sehen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE)