Bean-to-Bar beschreibt den Prozess einer regionalen und fairen Schokoladen- und Trinkschokoladen-Herstellung und lässt sich einfach übersetzten mit “von der Bohne bis zur Tafel”.

Als eine der ersten Manufakturen in Deutschland stellt Cahua Schokolade und Kakao selbst her – hinter einer Glasscheibe – für Besuchende und Schokoladenliebhabende gut einsehbar wird die dunkle Leckerei gefertigt. Für jeden Schokoladentypen ist etwas dabei. Tafeln mit wenig oder hohem Milchanteil oder mit interessanten natürlichen oder saisonalen Zutaten. Probieren ist erlaubt!

Die kleine Kakao-Bar mit Manufaktur bietet Genuss pur.

Die Verpackung ist keine Billiglösung und passt zum Produkt, dass aus Costa Rica kommt oder genauer gesagt zu den Rohstoffen, die als Kakaobohnen aus Upala kommen. Wie uns die Gründerin verrät, die dieses Konzept mit ihrem Partner noch kurz vor Beginn der Corona-Pandemie in der Koblenzer Altstadt startete, ist beiden Nachhaltigkeit ebenso wichtig wie eine zuverlässige Produktqualität. Ein Genuss, der durch die eigene Produktion auf Zusatzstoffe verzichten kann und kein schlechtes Gewissen nach sich zieht, weil man doch irgendwann schon über Kinderarbeit auf Plantagen von großen Produzenten aus der Schweiz und Deutschland gelesen hatte.  Bei diesem Geschäftskonzept wird mit Bauern und Familien in Upala zusammengearbeitet: Faire Lieferketten, faire Bezahlung, keine Kinderarbeit und eine möglichst nachhaltige Anbaumethode, die auf Monokulturen verzichtet gelten als Voraussetzungen.

Die Website von Cahua berichtet, dass sich die beiden jungen Leute die Plantagen vor Ort angesehen, mitgearbeitet und die Zusammenarbeit aufgebaut haben. Ein Schritt, der für die Übernahme von Verantwortung spricht und der zeigt, dass Herstellen und Handeln hier als Einheit gesehen werden. Die Kakaobohnen entstammen der Sorte Trinitario. Jeder Herstellungsprozess dauert einige Tage: Erst werden die Bohnen schonend geröstet, um das charakteristische Aroma zu erhalten. Dann werden sie gerührt und gerührt und gerührt, damit das Endprodukt cremig auf der Zunge zergeht. Zudem gilt es, gegen die über viele Jahre geprägten Geschmacksansprüche an Schokolade mitzuhalten, die durch große internationale Unternehmen vorgegeben wurden.

Die kleine Koblenzer Manufaktur traut sich etwas. Die handwerkliche Verarbeitung der Kakaobohnen erfolgt vor Ort im Geschäft, derzeit in kleinen Mengen, direkt sichtbar vor den Augen der Gäste. Qualität und Nachhaltigkeit sollen Hand in Hand gehen und überzeugen. Ein erster Schritt mit einer guten Idee: So fangen Geschäftskonzepte im Bereich von Social Entrepreneurship meist an, doch es ist manchmal auch ein beschwerlicher Weg bis zur Erfolgstory.

Es braucht sicherlich Mut und Hingabe die Herstellung und die Bereitstellung von Schokolade anders anzugehen, dass lässt sich schon jetzt attestieren. Übrigens werden die Kakaogetränke in regional gefertigten Keramiken aus Höhr-Grenzhausen serviert. Neben der Fertigung von Schokolade, zeigt sich auch darin das Bekenntnis zur Handwerkskunst.

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