Welche Bedeutung hat das Auto im Besitz des Einzelnen? Diese Frage lässt sich für die Vergangenheit wahrscheinlich genauso beantworten, wie für die Zukunft: Mobilität steht für Freiheit und Freiheit steht für unsere westliche Lebenskultur!
Auch wenn einige behaupten und andere befürchten, dass der Besitz eines eigenen Pkw in der Zukunft keine Rolle mehr spielen wird, zeichnen aktuelle Studien ein anderes Bild. Amerikaner, Franzosen und Deutsche erwarten Innovationen in der Automobilbranche und bleiben autobegeistert. Carsharing hat erst wenig Bedeutung für den Nutzer und wenn dann in der Stadt und nicht unbedingt auf dem Land.
Stellt sich also die Frage, gehen Förderungen und Produktion in eine klimafreundliche Richtung und lenkt die Politik den öffentlichen Diskurs zu einem bewussten und ressourcenschonenden Verbrauch von Kraftstoff? Natürlich wird dabei die Preispolitik eine Rolle spielen, aber auch die Angebote für den öffentlichen Nahverkehr. Ein sinnvoll aufeinander abgestimmtes Konzept macht Sinn. Wünschen wir uns dazu kluge Köpfe und weniger Lobbyismus.
Was die westliche Freiheitsdebatte angeht, darf es neben der Mobilität dann auch andere Themen geben, dazu gehört sicherlich auch ein „Altern in Würde“ und das erfordert neue Aspekte von Stadtentwicklung und seniorengerechten Wohnkonzepten.
Das Führen eines Fahrzeugs kann durch Krankheiten beeinflusst werden, dass betrifft nicht nur ältere Menschen. Doch mit fortschreitendem Alter entwickeln viele Menschen oft eine Altersdemenz. Dann kann Autofahren zu einem Sicherheitsrisiko werden. Noch scheint dieses Thema eher verdrängt zu werden, denn es könnte jeden von uns treffen und wer will die eigene Freiheit schon einschränken lassen?
Das Demenz Netzwerk Rhein-Lahn greift das Thema auf und lädt ein zu einer moderierten Veranstaltung mit Experten und Betroffenen.
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. Häufig liest man, der Autobesitz werde künftig keine Rolle mehr spielen. Doch das scheint eine Minderheitenposition zu sein, die von Teilen der Bewohner in Großstädten getragen wird.
Insgesamt denken, wenn es um die wichtigsten Innovationen für die Mobilität geht, 63 Prozent der Kalifornier vor allem an das Auto, in Frankreich sind es 46 Prozent und 43 Prozent in Deutschland. Bei uns kommt der öffentliche Nahverkehr relativ knapp dahinter mit einem Drittel an zweiter Stelle, in Kalifornien und Frankreich landet er nur deutlich niedriger.
Bemerkenswert ist es, zu sehen, dass die Franzosen also noch autobegeisterter sind als die Bundesbürger. Unsere Nachbarn sind übrigens zu 57 Prozent Dieselfahrer, während die Deutschen zu 70 Prozent auf Benziner setzen.
Carsharing und „Auto on demand“ haben mit nur zwei Prozent allenfalls marginale Bedeutung für die Nutzer. Das ändert sich allerdings, wenn es um ein selbstfahrendes Auto auf Abruf geht. Da ist in allen die betrachteten Ländern immerhin rund ein Drittel der Befragten interessiert, während 40 Prozent sich immer noch für den Kauf entscheiden. 99 Prozent der Befragten wollen ihr vorhandenes Auto durch ein anderes ersetzen oder es halten, nur knapp ein Prozent ist zum Verzicht bereit – danach müssen sich die großen Hersteller keine übermäßigen Sorgen um ihre künftigen Absatzmöglichkeiten machen.