Wenn Reiche spenden, passiert das aus Mitgefühl oder ist es doch nur KalkülDie Autoren greifen das altruistische und menschliche Bedürfnis auf, helfen zu wollen, wo Hilfe nötig ist und Ungerechtigkeit passiert. Sie weisen auf das humanistische Denken und die Prägung von Menschen der westlichen Kultur hin, die über Jahre Hilfsbereitschaft kultiviert und einen gut funktionierenden dritten Sektor aufgebaut hat, der längst einen eigenen starken Wirtschaftssektor darstellt. Soweit so gut. Doch ist Hilfe überhaupt geeignet, Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu bekämpfen? Mit einem kritischen Blick auf die besondere Wohltätigkeit der Superreichen betrachten der Menschenrechtsaktivist Thomas Gebauer und der Schriftsteller Ilija Trojanow unterschiedliche Ansätze von Hilfsleistungen in verschiedenen Ländern u.a. Pakistan, Kenia, Sierra Leone und Guatemala und haben staatliche Unterstützungsprojekte oder lokale Initiativen recherchiert. Ihre Schlussfolgerung: nicht alles funktioniert. Nicht alles funktioniert, ist ihre Schlussfolgerung. Am Ende kommen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen darüber, was wirklich funktioniert und worauf Hilfsorganisationen und engagierte Menschen achten sollten.  Die Autoren zeigen anhand des Phänomens „Hilfe“ sowohl die Gründe für die Verschärfung der globalen Krisen wie auch mögliche Auswege auf. Ein beeindruckendes Buch über den Zustand unserer Welt, das bei aller Kritik Hoffnung macht.

Erschienen im Fischer Taschenbuch Verlag 2018

ISBN978-3-569-70188-9

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