Angebote für Schlüsselpersonen, Mitarbeitende von Kommunen, öffentlichen Einrichtungen und Interessierte
Die Seminarreihe findet an folgenden Terminen von 09:00 – 16:00 Uhr statt:
Di. 05. November 2024
Mo. 11. & Di. 12. November 2024
Mo. 02. & Di. 03. Dezember 2024
Gefördert und somit für Teilnehmende kostenfrei
Veranstaltungsort: Dreikönigenhaus, Kornpfortstraße 15, Koblenz
Rechtsradikalismus stellt eine wachsende Bedrohung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung dar, was sich in der Zunahme rechtsradikaler Gewalttaten und des Zuspruchs zu rechten Parteien zeigt. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Kommunen kämpfen zunehmend mit den Folgen von Desinformation und einem Mangel an Empathie, die zur Verbreitung von Ungleichwertigkeitsideologien beitragen. Um dem entgegenzuwirken, bedarf es einer konstruktiven Konfliktkultur sowie der Unterstützung und Schulung lokaler Initiativen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und Radikalismus präventiv zu bekämpfen.
Ein Förderprogramm des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz
Eine starke Demokratie braucht Engagement und Strategien gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit und Radikalisierung. Unser Programm vermittelt Wissen und bietet praktische Trainings zur Förderung von Empathie als Schutzfaktor.
Das Projekt ist als „Train the Trainer Programm“ konzipiert, da Teilnehmende selbst Personenkreise erreichen, die ISSO nicht direkt anspricht.
Im Rahmen des Projektes bieten wir eine Seminarreihe, bestehend aus fünf Tagen für Mitarbeitende von öffentlichen Einrichtungen, Kommunen und Interessierten an, um empathische Verständigung zu stärken und so ein Werkzeug gegen die Radikalisierung und den Aufstieg extremistischer Ideologien bereitzustellen.
Die Seminarreihe findet an folgenden Terminen statt:
Di. 05. November 2024
Mo. 11. & Di. 12. November 2024
Mo. 02. & Di. 03. Dezember 2024
Veranstaltungsort: Dreikönigenhaus, Kornpfortstraße 15, Koblenz
Gefördert und somit für Teilnehmende kostenfrei
Mo. 11. November 2024
In diesem Workshop werden grundlegende Kenntnisse in Bezug auf die Entstehung und Weiterverbreitung von Alltagsrassismus in der Gesellschaft vermittelt. Im Fokus stehen die allgemeinen rassistisch-hegemonialen Normen der bundesdeutschen Gesellschaft. Außerdem werden gesellschaftliche Distanzierungsmuster und individuelle Abwehrstrategien bezüglich des Alltagsrassismus fokussiert, sowie gesellschaftliche Machtverhältnisse untersucht. Die Teilnehmer:innen werden sich mit unterschiedlichen Formen des Alltagsrassismus auseinandersetzen, sowie Strategien kennenlernen und entwickeln, die dazu angelegt sind, sich langfristig in Bezug auf Alltagsrassismus zu sensibilisieren. Erwartet wird eine aktive Teilnahme, die sich in der Bereitschaft der Teilnehmer:innen ausdrückt, sich auf das vermittelte Wissen einzulassen und darüber miteinander in Diskussion zu treten.
Di. 03. Dezember 2024
Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau 9 Menschen aus rassistischem Motiv erschossen. Diese Tat reiht sich in eine Chronologie rechter Gewalt und rechtem Terror ein und war ein Angriff auf das Zusammenleben aller Menschen in Deutschland. Der Workshop bietet einen Raum zum Austausch, um auf Grundlage der Geschehnisse des 19. Februars über die Auswirkungen auf die Gesellschaft und das persönliche Erleben zu reflektieren. Im Mittelpunkt des Workshops steht der kontinuierliche Widerstand der Betroffenen. Dabei wird nicht nur den Forderungen der Betroffenen Raum gegeben, sondern auch gemeinsam erarbeitet, wie gesellschaftliche Teilhabe gelingen kann.
Mit Reffernt:innen der Bildungsinitiative Ferhat Unvar
Mo. 02. Dezember 2024
Dieser Seminarteil befasst sich vor allem mit der weißen Dominanzgesellschaft. Gemeinsam werden wir das Thema Rassismus, dessen gesellschaftliche Dynamiken, Definitionen und Handlungsmöglichkeiten, mit besonderem Fokus auf die Betroffenenperspektive, sowie die Konzentration auf Prävention und die Sichtbarkeit von strukturellem Rassismus bearbeiten.
Begleitet wird dies von einer interaktiven Lernumgebung, in der Sie Strategien entwickeln, um Rassismus bewusst zu reflektieren und aktiv entgegenzutreten. Aktive Teilnahme ist der Schlüssel, um den Workshop erfolgreich zu gestalten.
Mit einer Bildungsreferentin bei der
Beratungsstelle m*power:
Seit Mai 2022 arbeitet sie als Bildungsreferentin bei der Beratungsstelle m*power, die Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt unterstützt. Sie entwickelt Fortbildungsangebote für Organisationen und Gruppen im Bereich der Erwachsenenbildung, basierend auf rassismuskritischer Bildung und Critical Whiteness. Besonders wichtig ist ihr die Vermittlung der Perspektiven der Betroffenen.
Expert:innen aus den Bereichen Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaften teilen ihre Erkenntnisse, um Radikalisierungsprozesse besser zu verstehen und präventiv entgegenzuwirken.
Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten
Di. 05. November 2024
Der Workshop untersucht die Bedeutung von Erinnerungskultur im heutigen gesellschaftlichen Kontext und ihre Rolle im Kampf gegen Rassismus. Ausgehend von Konzepten wie dem kollektiven Gedächtnis und der Theorie der sozialen Identität wird diskutiert, wie historische Erinnerung – insbesondere an die NS-Zeit – genutzt werden kann, um aktuelle Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung zu reflektieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, wie Erinnerungskultur als präventives Mittel gegen Rassismus und Radikalisierung dienen kann und welche Verantwortung daraus für die Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft erwächst.
Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten – Teil 2
Mo. 02. Dezember 2024
Im zweiten Teil des Workshops wird das Projekt BEFEM (Erinnern darf sich wandeln, doch nie verloren gehen) vorgestellt, das sich mit der Erforschung und Bewahrung von Familiengeschichten in Bezug zur NS-Vergangenheit auseinandersetzt. Das Projekt fördert ein Verständnis von Erinnerungskultur, das sowohl historische Verbrechen wie den Holocaust als auch heutige gesellschaftliche Herausforderungen wie Rassismus und Diskriminierung adressiert. Im Anschluss wird eine Diskussion darüber geführt, wie dieses Projekt zur Schaffung eines inklusiven, kritischen Diskurses über Erinnerungskultur beitragen kann.
Die Referentin Dr. Inka Engel: Referentin für Transfer und Wissenschaftskommunikation an der Universität Koblenz.
In Zeiten von Polarisierung und Hetze ist es wichtig, die eigene Haltung zu reflektieren und Gedanken in klare, wertschätzende Sprache zu fassen. Es geht um Verstehen und Verständnis, aber nicht unbedingt um Zustimmung.
Empathiebasierte Kommunikation berücksichtigt individuelle Standpunkte und zielt auf die beste Lösung für Mensch und Umwelt ab. Das Seminar, basierend auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, fördert eine offene Haltung und bietet praktische Übungen (Rollenspiele) für eine ausgewogene Kommunikation, die auch klare Grenzen setzt.
Was genau ist eigentlich Empathie und weshalb braucht es sie?
Weshalb radikalisieren sich Menschen?
Wie schafft Kultur den passenden Rahmen für Empathie?
Welche Voraussetzungen benötigt Empathiebasierte Verständigung?
Was hilft, das Gegenüber für Fakten und Argumente wieder zu öffnen?
Welche Möglichkeiten bietet mir (m)ein kulturelles Umfeld?
Wie gestalte ich auf der Basis von Empathie neue Lernerfahrungen?
Welche Reflexionen und Interventionen unterstützen den Prozess?
Was hilft mir selbst in einem guten Kontakt und Dialog zu bleiben?
Wie gestalte ich meine persönliche Empathiebasierte Verständigung?
Die Referentin: Beatrix Sieben
Austragunsort:
Dreikönigenhaus
Kornpfortstraße 15
56068 Koblenz
Die Seminarreihe findet an folgenden Terminen von 09:00 bis 16:00 Uhr statt:
Di. 05. November 2024
Mo. 11. & Di. 12. November 2024
Mo. 02. & Di. 03. Dezember 2024
Gefördert und somit für Teilnehmende kostenfrei
Sie können nicht an allen Terminen teilnehmen, lassen Sie uns dies über das Kommentar wissen.
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Wir bitten Sie, verantwortungsvoll mit der Anmeldung umzugehen und uns zu informieren, falls Sie doch nicht teilnehmen können.
Podcasts vermitteln Expert:innenwissen
und persönliche Erfahrungsberichte aus den Bereichen kommunaler Integration und Rassismusprävention. Die Podcasts bieten Einblicke in verschiedene Disziplinen wie Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaften und werden auf gängigen Plattformen zugänglich gemacht. Sie dienen als flexible Ressource um Strategien, Maßnahmen zur Integration und Prävention von Rassismus zu unterstützen.