Was ist das Besondere für Sie an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung?

Die CHG ist insofern besonders, weil sie sich als Gesamtinstitution verpflichtet fühlt, gesellschaftliche Bildungs- und Wissenschaftsperspektiven, die zur Bewältigung unserer heutigen Krisen beitragen, zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.
Spätestens mit der stattfindenden Klimaveränderungen und der Corona Pandemie ist klar, dass wir bessere Lösungen finden müssen, um eine zukunftsfähige Welt zu schaffen.
Diese Lösungen können wir nur finden, wenn wir die Art unseres Wirtschaftens – und das Denken über Wirtschaft – gründlichst überholen, um unsere Zukunft damit selbst in die Hand zu nehmen.
Die Arbeit der CHG stimmt mich zuversichtlich, dass wir das schaffen.

Welche Aufgabenbereiche umfassen Ihre Tätigkeit an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung?

Mit dem Standortwechsel nach Koblenz haben sich eine Reihe von sehr spannenden Aufgaben für uns als Hochschule wie auch für mich persönlich aufgetan.
Eine zentrale Aufgabe, die ich mich zusammen mit meiner Kollegin Johanna Berns widme, ist die Konzipierung und Durchführung von Veranstaltungen des sogenannten gesellschaftlichen Dialogs der Hochschule. Mit unserem Kooperationspartner, dem ISSO Institut, haben wir tolle Formate entwickelt, mit denen wir vor allem ab dem Sommersemester 2022 durchstarten wollen. Mit diesen Formaten wollen wir mit der Koblenzer Stadtgesellschaft in Kontakt treten, unser Wissen und Können austauschen, Projekte gegenseitig fördern, wie auch Ideen und Impulse gemeinsam entwickeln. Damit möchten wir gemeinsam Zukunft schaffen!
Eine andere Tätigkeit, die ich an der Cusanus Hochschule nachgehe, ist die der Gleichstellungsbeauftragten. Als junge Hochschule sind wir in einer enormen Wachstumsphase. In unserer institutionellen Arbeit, bei der Anwerbung von Studierenden, sowie auch in unserer Forschung und Lehre möchten wir für maximale Chancengleichheit und Diversität sorgen. Unser Standort Koblenz und das Ballungsgebiet am Rhein bietet uns hier viele Möglichkeiten.

Welche Themen beschäftigen Sie jenseits Ihrer Arbeit?

Ich bin Kunsthistorikerin und beschäftige mich mit der zentralen Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz von Kunst. Mich interessiert vor allem das Thema, wie Bilder öffentliche Diskurse schaffen und lenken, insbesondere die Rolle der Fotografie.
Momentan arbeite ich an einer Promotion zur weltbekannten Fotoausstellung „The Family of Man“, welche in den 50er Jahre des letzten Jahrhunderts im Museum of Modern Art, New York wie auch in vielen Ländern der Welt gezeigt wurde. Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und der existentiellen Bedrohung eines Atomkrieges hat diese Ausstellung damals versucht, die gemeinsame menschliche Grundlage in Bildern zu zeigen, auf der eine menschenwürdige Zukunft gemeinsam aufgebaut werden könnte. Auch siebzig Jahre später bleibt diese Ausstellung immer noch im Kern aktuell. Heute ist sie noch im Museum Clervaux, Luxemburg zu sehen, also um die Ecke von Koblenz und unbedingt eine Reise wert!

Madeline Ferretti und Martin Görlitz

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