Nach Peter F. Drucker besteht die vorrangige Aufgabe des Managements darin, das Überleben des Unternehmens zu gewährleisten, das heißt, starke und gesunde Strukturen nachhaltig zu schaffen, die die Fähigkeit besitzen, sich neuen Herausforderungen zu stellen und die bei plötzlichen Veränderungen auch einmal einen Schlag wegstecken können.

Die Corona-Pandemie lässt sich als solch eine turbulente Zeit bezeichnen und fordert das Management, nicht nur intelligent, sondern auch verantwortungsbewusst zu handeln.

In seinem in den 1980er Jahren verfassten Management-Praxisbuch betrachtet er Diskussionen um Zukunftsprognosen kritisch, da sie seiner Meinung nach verunsichern und Ängste schüren. Sein Appell richtet sich an die Entscheiderinnen und Entscheidungsträger in Unternehmen sich auf die wahren Herausforderungen zu konzentrieren, indem das bearbeitet wird, was ansteht und was anders sein könnte oder müsste.

Drucker sieht Managerinnen und Unternehmer in der Verantwortung für die ihnen anvertrauten Organisationen, deren Leistungsfähigkeit und deren Ergebnisse. Er vergleicht die technologische Transformation mit der industriellen Revolution und zeigt auf, wie sich die Schwerpunkte von einer Sachgüterindustrie zu einer Dienstleistungsindustrie verändert haben. Viele Jahre vor der digitalen Revolution fasst er in Worte, was wir als alltagsverändernde Einflussnahme heute erleben.

Drucker warnt vor einer Planung, die bei den Tendenzen der Vergangenheit beginnt und diese auf die Zukunft projiziert. In turbulenten Zeiten, so seine Ansicht, liegt die Wahrscheinlichkeit in unvorhergesehen Ereignissen, die nicht geplant werden können, höchstens prognostiziert. In dieser Weise denkt Drucker in gewisser Weise auch mögliche Folgen und aktuelle Fragen der Klimakrise voraus, deren sich Verantwortliche vorausschauend annehmen sollten.

Sein Ansatz sind Zukunftsstrategien: Strategien, die Veränderungen erkennen, vorwegnehmen und Organisationen – ob Profit oder Non-Profit Unternehmen in die Lage versetzen, sich neuen Realitäten zu stellen und in den Turbulenzen die eigene Chance zu sehen. Für Peter F. Drucker bieten turbulente Zeiten Gelegenheiten um Führungskompetenzen zu beweisen und der Versuchung zu widerstehen, den Wahrheiten von gestern zu erliegen.

Wir wissen nicht, ob Peter F. Drucker in der Corona-Pandemie einen schwarzen Schwan, nämlich ein unvorhersehbares Ereignis gesehen hätte, oder ob er die Vorboten frühzeitig wahrgenommen und als Hnweise formuliert hätte. Die Relevanz und Aktualität von Peter F. Drucker liegt sicher nicht darin, dass er sich als Seher oder Mahner in den Vordergrund gespielt hätte. Sein Credo war und wäre sicherlich, die aktuellen Herausforderungen anzunehmen und daraus resultierende Veränderungen in produktive und profitable Aktivitäten umzusetzen, die der Wirtschaft, der Gesellschaft und den Individuen zugutekommen.

Das Verleugnen der Realitäten, sah er als größte Gefahr und ein Aufeinandertreffen verblendeter Entscheidungsträger. Und genau hierin besteht wahrscheinlich die Herausforderung: Die Corona-Pandemie nicht als ein losgelöstes Phänomen zu betrachten, sondern im Kontext von ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Und genau dafür braucht es die innovative Kraft von Unternehmerinnen und Managern und deren Führungskompetenzen.

Peter Ferdinand Drucker (1909-2005) war ein US-amerikanischer Ökonom österreichischer Herkunft. Seit den 1940er Jahren veröffentlichte er zahlreiche einflussreiche Werke über Theorie und Praxis des Managements. Er gilt als ein Pionier der modernen Managementlehre und als origineller und unabhängiger Denker. Wikipedia

„Es ist wichtiger, das Richtige zu tun, als etwas richtig zu tun.“

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