Unter dem Titel „Vom Zittern der Zeit“ richtete das Museum Boppard vom 01. Dezember 2019 bis zum 26. Januar 2020 anlässlich des 70. Geburtstags des Bopparder Künslers Aloys Rump eine Retrospektive aus. Nun gibt es einen Film zur Ausstellung.

„2018 – 100 Jahre nach Ende des ersten Weltkriegs – formte Aloys Rump für die Ausstellung „Was ist die Welt … Leben – Liebe – Krieg“ aus einer keramikähnlichen Masse originalgroße Schädeldecken und Hirnschalen, die auf Spiegeln positioniert sind. Diese Memento-mori-trächtigen Artefakte zeigen auf der Innenseite Porträts berühmter Persönlichkeiten und auf der Außenseite Auszüge aus deren Manuskripten. „Man kann sagen, dass der Faschismus der alten Kunst zu lügen gewissermaßen eine neue Variante hinzu- gefügt hat – die teuflischste Variante, die man sich denken kann – nämlich: das Wahrlügen.“ Mit diesem Zitat der berühmten Publizistin und Philosophin trifft die „Hirnschale Hannah Arendt – Wahrlügen“ angesichts der Zunahme und beträchtlichen Reichweite von „Alternativen Fakten“ und „Fake News“ einen bis ins Mark. Bar jedes angestaubten Alltäglichen offenbaren Aloys Rumps Werke und Inszenierungen erstarkte Momente, die uns weismachen, dass es jetzt um etwas Bedeutenderes geht, die Zeit nicht fließt, sondern zittert und wir innehalten. Diese Fähigkeit macht seine Werke so kostbar für uns.“

(Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur im Grußwort des Katalogs zur Ausstellung)

Hier geht es zum Film.

Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Künstler selbst gibt es auf seiner Internetseite. 

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